„Die Reise ist das wichtigste“
Wetter: bewölkt / +9°C
Samstagmorgen, kurz vor 7 Uhr erhob ich mich aus dem warmen, gemütlichen Bett und genoss mit meiner zauberhaften Frau zusammen das Frühstück, die Kids schliefen noch tief und fest. Der erste Blick aus dem Fenster nach draussen liessen bei mir irgendwie Herbstgefühle aufkommen. Der frische Morgen war in einen grau in grau Ton gehüllt, keine Sonne und kein blauer Frühlingshimmel waren sichtbar. Trotzdem zog es mich nach draussen, vielleicht gerade deshalb. Wer mich kennt weiss vielleicht, dass ich genau diese graue, neblige Stimmung morgens draussen, sehr liebe. So freute ich mich umso mehr mit dem Bike eine „Weekend-Eröffnungsrunde“ zu drehen. Das absolute Highlight für mich kam aber erst noch, aber alles der Reihe nach. Ich bikte mit warmer Kleidung los Richtung Willisau und dann weiter Richtung Schülen, Buechesagi hoch. Nach Willisau und inzwischen schön warmgefahren, kam ich in einen Aufstieg hinein, in dem es einige Höhenmeter zu vernichtet gab. Ich ging es langsam an und kurbelte mich ganz bewusst immer weiter hoch und genau jetzt begann die Magie zu wirken. Ich spürte jede einzelne Faser meines Körpers sehr intensiv, mein Atem ging tief bis in den Bauch und ich spürte bei jedem Atemzug wie sich meine Lungen mit der wunderbaren Morgenluft füllten. Überhaupt hatte ich ein super tolles Körpergefühl, alles war gut so wie es gerade war. Ich befand mich im absoluten Moment und nichts anders beschäftige mein sein. Den ganzen Aufstieg war ich in einem unglaublich schönen Flow, was mir so nicht immer gelingt, aber immer öfter 🙂 Ab der Buechesagi ging es nun abwechslungsreich und spassig abwärts Richtung Wasserfall. Die Abfahrt verlief ebenfalls sehr flowig. Mir gefällt das perfekte Zusammenspiel von Mensch und der Technik des Bikes, in dem Moment waren ich und mein Bike eine perfekt aufeinander abgestimmte Einheit die nicht zu stoppen war. Die letzten paar Kilometer führen mich schliesslich über den Rötelberg wieder zur Homebase zurück.
Das war für mich wieder mal die Bestätigung, dass es nicht immer einen blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein braucht um draussen, in der freien Natur unterwegs zu sein. Es sind eher die widrigen Bedingungen / Erlebnisse die einem auf der Reise weiter bringen.
In diesem Sinne ist die Reise für mich viel wichtiger als das Ziel.
Maximale Höhe: 969 m
Minimale Höhe: 528 m
Gesamtanstieg: 564 m
Gesamtabstieg: -572 m