Biken Wasserfallenegg 28.05.2022

„Mentaltraining“

Wetter: bewölkt, Nebel, Nieselregen / +9°C

Um 5 Uhr morgens stieg ich aus meinem gemütlichen warmen Bett, um mich für die Tour im schönen Entlebuch vorzubereiten. Ich freute mich riesig auf die tolle Tour im wilden Westen des Kanton Luzern. So startete ich um 6 Uhr in Entlebuch und bikte bei wolkenverhangenem Himmel los Richtung Finsterwald. Schon auf den ersten Metern bildeten sich auf meinem Bike und an mir viele kleine Wassertröpfchen und irgendwie kam bei mir die Stimmung zum Biken nicht so richtig auf. Nach dem Finsterwald durchquerte ich das erste Moorgebiet. Ich hatte nicht nur unter den Rädern Matsch und Nässe sondern inzwischen bildete sich in meinen Schuhen selbst ein Moorgebiet… Von nun an wusste ich, was sich jetzt im Kopf abspielt entscheidet darüber ob ich diese Tour wie geplant fertig fahren werde oder eben nicht. So war ich von einer Minute zur anderen mitten in einem Mentaltraining. Zum Glück war es nicht ganz so kalt und die nassen Füsse waren einigermassen zu ertragen. Schon bald kam ich bei der Schwefelquelle unterhalb des Schimbrig vorbei, den Schwefel roch ich schon von weitem. Das Mentaltraining war nun im vollen Gange und ruckzuck bikte ich bei der Ober Loegg vorbei. Nun ging es etwas abwärts und die Strecke wurde technischer. Nach der kurzen Abfahrt begann der Aufstieg zur Wasserfallenegg, die auf 1795 m.ü.M. liegt. Die schöne, erdige Landschaft entzückte mich immer wieder und ich stellte mir vor wie sich das Ganze wohl bei Sonnenschein anfühlen würde. Moorige, matschige Pfade, Nebelschwaden und einzelne hartnäckige Schneefelder forderten noch mal gehörig die mentale Stärke. Einfach weitermachen und so kam ich schiebend, fahrend schon bald bei der Wasserfallenegg an. Damit ich nicht zu sehr abkühlte, bikte ich gleich weiter runter Richtung Flühli. Die Abfahrt war zu Beginn für mich technisch sehr herausfordernd, machte aber auch mächtig Spass. Später rollten die Räder auf Asphalt weiter und entsprechen schnell kam ich vorwärts. Im Dorf Flühli gönnte ich mir dann ein Stärkung in Form eines feinen Sandwiches vom Poscht-Beck. Ab Schüpfheim bis nach Entlebuch rollte ich gemütlich auf dem Emmenuferweg und in mir breitete sich eine tiefe, gut anfühlende Zufriedenheit aus. Es hat sich für mich wieder mal mehr als gelohnt, auch gerade bei diesen widrigen Bedingungen, die Runde zu fahren. Und ja, ich werde wieder kommen, aber dann mit der Sonne an meiner Seite 😉

Gesamtstrecke: 51.6 km
Maximale Höhe: 1736 m
Minimale Höhe: 684 m
Gesamtanstieg: 1447 m
Gesamtabstieg: -1439 m

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