“Ein unvergessliches Abenteuer durch die Alpen”
Wetter: schön / +28°C
Unsere Tour begann im lebendigen Zentrum von Livigno, wo wir die frische Bergluft in die Lungen zogen und uns auf den ersten Abschnitt des Tages vorbereiteten. Der Weg führte uns entlang des Lago di Livigno, ein atemberaubend schöner Stausee, dessen glitzerndes Wasser sich im morgentlichen Sonnenlicht spiegelte. Doch bevor wir weiter in die Wildnis eintauchen konnten, stand eine kleine Herausforderung an: der Strassentunnel Munt La Schera, der uns durch den Berg führen sollte.
Da Fahrräder durch diesen Tunnel nicht erlaubt sind, mussten wir unsere Bikes verladen und in einem Shuttle-Bus Platz nehmen. Ein ungewöhnliches Gefühl, als wir durch den dunklen und vor allem schmalen Tunnel chauffiert wurden, aber gleichzeitig auch ein Moment der Vorfreude, denn wir wussten, dass uns hinter dem Tunnel neue Abenteuer erwarten würden.
Am Ende des Tunnels öffnete sich die Landschaft und wir erreichten den Aufstieg zum Ofenpass, einer der bekanntesten Pässe in der Region. Hier ging es ordentlich bergauf! Die steilen Anstiege verlangten uns einiges ab, aber die grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler entschädigte uns reichlich. Wir spürten, wie das Adrenalin in die Beine schoss, während wir uns der Passhöhe näherten. Doch der Weg nach oben war nicht nur ein körperliches Training, er war auch eine Reise in die Natur, die uns immer wieder in Staunen versetzte.
Oben angekommen, hieß es Abfahrt. Und was für eine Abfahrt das war! Der Weg hinunter nach Tschierv war ein wahres Highlight. Flowig und schnell ging es die kurvigen Serpentinen hinunter. Der Boden war griffig, der Wind im Gesicht, pure Freiheit! Wir ließen uns von der Strecke treiben, die uns durch sanfte Wiesen und dichte Wälder führte. Die Aussicht auf das Tal und die unberührte Natur um uns herum war einfach atemberaubend.
Aber keine gute Tour ohne ein wenig Herausforderung. Es ging wieder bergauf, diesmal hinauf zum malerischen Val Mora. Der Anstieg war steil, aber der Weg entschädigte uns mit jedem Höhenmeter. Die Landschaft rund um uns nahm immer dramatischere Züge an. Von grünen Wiesen zu steilen Berghängen, die sich in den blauen Himmel reckten. Das Val Mora, ein fast unberührtes Tal, umgeben von imposanten Bergen, war einfach der Inbegriff von Naturidylle.
Nachdem wir die Herausforderung des Anstiegs gemeistert hatten, erreichten wir schon bald die Alp Mora. Hier gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause und genossen das herzhafte, regionale Essen, den Duft der frischen Bergluft und das satte Grün der Wiesen.
Mit vollen Mägen und glücklichen Herzen machten wir uns wieder auf den Weg. Der Weg führte uns weiter zum Lago San Giacomo, einem türkisfarbenen Stausee, dessen ruhige Oberfläche die umliegenden Gipfel widerspiegelte. Ein perfekter Ort für einen kurzen Stopp, um die Eindrücke zu verarbeiten und die Aussicht zu genießen. Ebenso konnten wir unsere leeren Wasserflaschen, an einem Brunnen, mit frischem, kühlen Wasser auffüllen. Den Moretti Bierdosen, die zur Kühlung in den Brunnen gelegt wurden, konnte ich fast nicht wiederstehen, eine harte Prüfung 🙂
Die Bier-Prüfung bestand ich und es ging weiter und es ging wieder aufwärts! Eigentlich war die Überquerung des Passo di Valle Alpisella geplant um wieder nach Livigno zukommen. Hinweistafeln vor dem Pass informierten uns, dass ein Erdrutsch ein durchkommen über den Passo di Valle Alpisella nach Livigno verhinderte. Plan B war nun gefragt. Etwas weiter südlich konnte man Livigno auch über den Passo Trelo erreichen. Uns blieb also nicht viel anderes übrig, als den Passo Trelo zu bezwingen um wieder an unseren Ausgangspunkt in Livigno zurück zu kommen. Der Aufstieg war zum Teil sehr steil und immer wieder war schieben angesagt. Aber auch hier belohnte uns die unbeschreiblich schöne, wilde Landschaft die uns das mühsame Schieben schon fast vergessen liess. Irgendwann gegen 17 Uhr erreichten wir den Passo Trelo. Der Passo Trelo ist ein Traum für alle, die die Alpen in ihrer ganzen Schönheit erleben möchten, wild, rau und zugleich majestätisch.
Gut gelaunt und voll von tollen Eindrücken, bereiteten wir uns schliesslich auf den letzten, sehr flowigen, wie auch sehr spassigen Abstieg nach Livigno vor. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu, die letzten warmen Strahlen des Tages tauchten die Berge in goldenes Licht. Es war ein Tag voller Herausforderungen, Naturgenüsse und unvergesslicher Momente.
Livigno und die umliegenden Alpen haben sich einmal mehr als wahres Biker-Paradies erwiesen. Hier kommen sowohl die Genussradler als auch die Abenteuerlustigen auf ihre Kosten. Ob steile Anstiege, flowige Abfahrten oder atemberaubende Aussichten, dieses Gebiet bietet alles, was das Herz eines Bikers begehrt. Wir haben die Berge in vollen Zügen genossen und sind schon jetzt gespannt auf das nächste Abenteuer in Livigno.
Fazit: Wer Livigno mit dem Bike erkunden möchte, sollte sich auf eine Reise in eine der schönsten Landschaften der Alpen freuen. Die Kombination aus sportlicher Herausforderung und unvergesslichen Ausblicken macht diese Tour zu einem Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst!
Maximale Höhe: 2305 m
Minimale Höhe: 1592 m
Gesamtanstieg: 1616 m
Gesamtabstieg: -1573 m



























































































