„nonstop Uphill“
Wetter: schön / +26°C
Der Sommer feiert gerade sein Comeback und ich freute mich auf eine Biketour ganz ohne Match, ohne die vielen tückischen rutschigen, nassen Stellen und dem ganzen Dreck im Gesicht 🙂
Die „Sommer Comeback Tour“ führte mich auf den Monte Tamaro, der sich in der Sonnenstube der Schweiz auftürmt. Beim Parkplatz der Bergbahn in Rivera startete ich die herausfordernde Tour kurz vor 8 Uhr. Bereits nach wenigen Metern befand ich mich auch schon im „nonstop Uphill“ auf den Monte Tamaro. Nun wollten ca. 1400 Höhenmeter am Stück, ohne flachen Teilstücke, bewältigt werden. Die ersten 1000 Höhenmeter zur Alp Foppa waren gut zu fahren. Der Weg verlief hier auf Asphalt und Naturstrasse, dazu spendete mir der Wald angenehmen Schatten. Auf der Alp Foppa gönnte ich mir eine kurze Pause und stärkte mich etwas.
Hier oben auf 1530 Meter über Meer steht die Santa Maria degli Angeli, eine Kapelle, die 1990 bis 1992 von Mario Botta entworfen wurde.
Nach der kleinen Pause, der Besichtigung der Kapelle und ein paar unglaublich schönen Blicken ins Tal bikte ich weiter hoch zur Antennenanlage der Swisscom. Dieses Teilstück hatte es in sich und ich konnte nur die ersten paar Meter auf dem Bike fahren, danach zwang mich der steile Weg, mit den groben, rutschigen Steinen vom Bike und schieben war angesagt. Die fantastische Sicht brachte mich immer wieder dazu meinen Blick in die Ferne schweifen zu lassen, es war fast als würde ich mit dem Flugzeug über das Tessin fliegen. Nach der Antennenanlage passierte ich die SAC Hütte Capanna Tamaro. Hier verläuft der Weg mitten durch die Terrasse der Hütte, die im Ersten Weltkrieg für militärische Zwecke gebaut wurde. Da der Weg nun ein paar exponierte Stellen bot stieg ich zu meiner Sicherheit vom Bike und ging die nächsten paar Meter zu Fuss weiter, zudem konnte ich die Sicht über das Tessin schiebend viel besser geniessen. Nun ginge es während den nächsten 24km bis nach Agno talwärts. Der Streckenabschnitt ist vor allem am Anfang sehr technisch und herausfordernd. Grobes Geröll, verblockte Stellen und hohe Absätze forderten mich gekonnt heraus. Später, in den kühlen Wäldern, wurde es eher etwas flowiger und ich kam zügig voran. Der 24km Downhill hatte es in sich, die vielen technischen Stellen verlangten nach ständiger Konzentration und der ganze Körper war immer unter Anspannung um das Bike auf der Strecke zu halten. Ab Agno fuhr ich die letzten 16km durch Dörfer auf der Strasse zurück zu meinem Startpunkt. Die Sonne brannte inzwischen gnadenlos vom blauen Himmel herab und mein Garmin zeigte eine Temperatur von +37°C an. Die anstrengende Tour forderten ihren Tribut. Auf den letzten 5 Kilometern zwangen mich schmerzende Krämpfe in den Oberschenkeln ein paar mal vom Bike, um während ein paar Schritten die Krämpfe jeweils wieder zu lösen. Ich kam aber gut und völlig ausgepowert, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, beim Ausgangspunkt an.
Maximale Höhe: 1823 m
Minimale Höhe: 296 m
Gesamtanstieg: 1896 m
Gesamtabstieg: -1907 m